Zusammen meistern wir Herausforderungen, denn jeder ist mit Spaß dabei und gibt sein Mögliches. So können wir uns immer aufeinander verlassen.
Was meinen wir eigentlich damit? Hier sind ein paar Anekdötchen zum Thema.
Supermarktrestaurant in Finnland
Auf unserer Sommerfahrt in Finnland 2008 haben wir einmal eine andere Pfadfindergruppe getroffen, die vor einem Supermarkt saß. Einige Pfadfinder hatten sich etwas zu essen gekauft und waren gerade mit dem Verzehr beschäftigt. Wir kamen ins Gespräch und erfuhren bald, dass die Gruppe auf ihre Gruppenleiter wartete, die gerade im Restaurant um die Ecke zu Mittag aßen!
Für uns war diese Situation vollkommen unverständlich; so etwas würde es bei uns nie geben. Bei uns wird immer gemeinsam gegessen. Bei unseren Aktionen ist der kleine Jungpfadfinder genau so wichtig wie sein Sippenführer oder der Stammesführer. Niemand wird wegen seines Alters oder wegen seines Amtes bevorzugt.
Ade, ihr Mücken – Stadt, wir kommen!
Endlich ist es geschafft: Wir sind in unserem Fahrtengebiet in Schottland angekommen. Jetzt kann der Spaß losgehen! Doch dann: ein unglücklicher Schritt, Lisbeth stürzt und schon klafft eine blutige Wunde an seinem Bein. Die Wunde ist rasch erstversorgt, aber an zwei Wochen damit durch die schottischen Highlands zu laufen ist nicht zu denken. Wir müssen umkehren.
Klar hätten wir uns lieber noch zwei Wochen von Mücken zerstechen lassen, klar sind zwei Wochen Stadtaufenthalt bis zum Heimflug nicht der Traum eines Pfadfinders. Aber die Gruppe aufzuteilen kommt genau so wenig in die Tüte. Wir gehen gemeinsam zurück in die Stadt und haben auch so unseren Spaß bis es wieder nach Hause geht.
Hochzeitskleid oder Kluft – wir können alles tragen
Bei Geburtstagen, Kneipentouren, Hochzeiten oder beim Sport – auch außerhalb der Gruppenstunden trifft man immer wieder seine Pfadfinderfreunde. Selbstredend sind dann auch immer wieder der Stamm und bevorstehende oder zurückliegende Aktionen Gesprächsthema. Auch wenn wir bei unseren Pfadfinderaktionen Wert auf eine vollständige Kluft legen, brauchen wir nicht zwingend die Pfadfindertracht, um Pfadfinder zu sein. Auch im Hochzeitskleid kann man leidenschaftlich über Pfadfinderangelegenheiten diskutieren.
Goldkehlchen XXL
Beim Würzburger Singewettstreit 1998 belegte unser Stamm einen guten dritten Platz. Das war schon ein tolles Gefühl, mit einer Gruppe von rund 20 Leuten bei einem überbündischen Wettbewerb eine der begehrten Trophäen einzuheimsen. Warum dann nicht auch mal zusammen mit dem ganzen Landesverband bei einem Singewettstreit teilnehmen? Das nahmen wir 2013 in Angriff und belegten prompt den ersten Platz! Was für ein Gefühl, mit mehreren hundert Leuten auf der Bühne zu stehen und später als Sieger gefeiert zu werden!
Auch wenn wir die meiste Zeit in der Kleingruppe oder im Stamm verbringen, so sind wir doch Teil einer großen, weltweiten Bewegung. Das wird nicht nur deutlich bei den alle vier Jahre stattfindenden Weltpfadfindertreffen, den Jamborees, sondern auch bei Bundes- und Landesaktionen sowie überbündischen Treffen – so wie eben 1998 in Würzburg oder 2013 beim BdP-Bundeslager.
Mit Pümpel und Kochlöffel
Es kam wie es kommen musste: Nachdem gefühlt jeder der rund 500 Teilnehmer des Landespfingstlagers 2013 einmal sein Geschäft auf den Lagertoiletten verrichtet hatte, war der Abfluss dicht. Nun hätte man sich vielleicht zurücklehnen und darauf warten können, dass das schon jemand beheben würde. Allerdings waren wir lokaler Ausrichter des Lagers und damit auch für die Technik zuständig. Glücklicherweise haben wir Leute, die sich mit Vergnügen solcher Herausforderungen annehmen. Allen voran machte sich Lisbeth direkt an die Arbeit und bald darauf war das Rohr wieder frei.
Max war dabei ein Stein vom Herzen gefallen. Er hatte zu der Zeit viel lieber die Lagerlogistik gestemmt, damit alle Stämme morgens wieder frische Brötchen vom Bäcker und das bestellte Obst und Gemüse direkt vom Bio-Bauern geliefert bekommen konnten.
Chriki™ ist froh, dass es Leute wie Lisbeth und Max gibt: Pümpel-Schwingen oder Warenkreisläufe organisieren sind für ihn ein Grauen. Viel lieber hatte er sich mit Gnom zusammengetan und mit unserer Pfadfinderstufe ein Tribok auf die Beine gestellt.
Beim gemeinsamen Abendessen waren sich dann alle einig, dass das Küchenteam wieder ein tolles Essen organisiert hat. Wie wir da gemeinsam saßen wurde uns mal wieder klar: Wir sind Seelenverwandte und doch Individuen mit eigenen Stärken, die in die Gruppe eingebracht werden. So mag der eine sich lieber um die Lagertechnik kümmern, während der andere eher bei der Verpflegung der Gruppe aufblüht.
Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Website.
Da bekommt man Lust auf mehr!!!
Eine stolze Pfadfinder-Mama
tolle seite, einmal pfadfinder immer pfadfinder, Gut Pfad