Am Freitag, den 19. Januar 2018, fanden sich die kommenden Jungpfadfis unserer Wölflingsgruppe „Schneefüchse“ (9–11 Jahre) im Stammesheim ein, um sich auf den Sofa-Hajk am Samstag vorzubereiten. Unterszützt wurden sie von den berüchtigten Hempelrittern, einer Gruppe junger Rover (17–18 Jahre). Der Sofa-Hajk ist ein deutschlandweiter Wettbewerb, bei dem man Aufgaben übers Internet erhält, welche man im Stammesheim oder zu Hause bewältigen muss. Das Ganze wird dann gefilmt und an eine Jury weitergesendet.
Um sich auf die kommende Tortur vorzubereiten, haben wir abends Sandy einberufen, um mit uns das mögliche Szenario eines „Werwolfbefalls“ anhand der Werwölfe vom Düsterwald durchzuspielen. Damit wir auch dem Angriff historischer Reliquien nicht machtlos gegenüber stehen, wurde noch Nachts im Museum angesehen.
Mit dem Gewissen, für alles Denkbare gewappnet zu sein, wollten wir gerade das Frühstücksgeschirr vom Samstagmorgen spülen, als plötzlich ein Zombie durch unser Fenster herein klettern wollte. Mutig wie eh und jeh, lieferte sich Joshua mit ihm einen Zweikampf, drängte ihn zurück und kam gerade noch so mit einer Verletzung am Arm zurück. Während er sich in der Küche versorgte, kümmerte sich der Rest darum, das Stammesheim hermetisch abzuriegeln und daraus eine zombiesichere Festung zu machen. Nach getaner Arbeit haben wir, um der verständlicherweise nicht ganz so prickelnden Stimmung wieder zum altem Glanz zu verhelfen, eine Singerunde gestartet. Dabei fielen uns aber seltsame Geräusche aus der Küche auf, weshalb Jannik nach dem Rechten sah. Panisch liefen alle kreuz und quer, als wir feststellen mussten, dass aus Joshua ein blutrünstiger Zombie geworden war, der offensichtlich nicht besonders ausgiebig gefrühstückt hatte. Mit allem, was wir fanden, versuchten wir, ihm einen Dachschaden zu verpassen, bis es uns schließlich gelang, ihn zu fesseln und wir endlich weiter singen konnten. Joshua schien dies zu gefallen, weshalb wir auf die Idee kamen, die Quintessenzen pfadfinderischer Werte zu einem Repfadfinderisationstrank zusammenzubrauen. Verabreicht, zeigte dieser auch seine Wirkung und wir hatten den guten, alten Joshua zurück.
Nachdem wir im Fernseher von dem Ausmaß der Apokalypse gehört hatten und dass es kein Heilmittel bzw. keine Hoffnung gibt, entschlossen wir uns, die Sache selbst in die Hand zu nehmen und mit unserem Trank die Zombies zu befreien. Dazu wollten wir uns als Zombies verkleiden, um nicht aufzufallen … bei dem Wort „wollten“, blieb es dann aber leider letztendlich. Wir sahen aus wie eine Gurkentruppe voller Clowns, aber nicht wie Zombies. Zum Glück konnten wir den legendären japanischen Krieger Ling Ling Uschi dazu bringen, uns dafür auszubilden, wie man sich im Kampf behauptet. Als die Ausbildung abgeschlossen war, ging es los. Wir zogen in die weite Welt, gaben allen Zombies erst eins auf den Deckel, bevor sie ruhig genug waren, um das Gegenmittel verabreicht zu bekommen.
Natürlich schafften wir es die ganze Welt zu retten … wie immer …
Den Sofa-Hajk haben wir zwar nicht gewonnen, aber immerhin wurde Ling Ling Uschi öffentlich gewürdigt und wir hatten sehr viel Spaß. Dann bleibt uns nur noch übrig, gespannt zu sein, welche Aufgabe wohl nächstes Jahr auf uns warten wird.