Wir trafen uns am Freitag den 2. Juni 2017 um 16:30 Uhr am Stammesheim „Lambarene“ in Hüttersdorf, um gemeinsam das diesjährige Pfingstlager zu erleben. Alle kamen verkleidet zum Thema „Rom“. Es gab eine Einführungsrunde und ein Schauspiel, in dem es darum ging, dass die Bürger Roms keinen Kaiser mehr hatten, weil der Kaiser verstorben sei und sie nun einen neuen Kaiser suchen müssen – jemanden der wieder über das Volk herrschen könne. Die Gruppen wurden in „Familien“ eingeteilt, die gegeneinander Gladiatorenspiele austragen sollten, um den besten Kaiser herauszukristallisieren. Nach dem Schauspiel gingen alle mit Gepäck zum Lagerplatz. Dort angekommen wurde aufgebaut und jeder aß in seiner Gruppe.
Am Samstag nach Frühstück und Morgenrunde ging es dann los. Jede Familie erkämpfte sich erstmal ein Namensschild, welches sie einer anderen Familie klauen musste (Geländespiel). Anschließend gab es Schwertkämpfe, bei denen alle Familien gegeneinander mit strengen Regeln kämpften. Es gab an diesem Tag verschiedenste Disziplinen und Wasserspiele in denen es auf die Stärke, die Intelligenz, die Schnelligkeit und besonders auf das Zusammenarbeiten innerhalb der Gruppen ankam. Bewertet wurden die Familien nach jedem Spiel von drei Vertretern des römischen Senats. Diese warfen immer „Stimmzettel“ für die siegreichen Gruppen in ein Gefäß, welches am Sonntagabend ausgewertet werden sollte, um den neuen Kaiser krönen zu können. Diese Gladiatiorenkämpfe vollzogen sich bis zum Mittagessen (u.a. mit Schubkarrenrennen, durch Parkours mit lebendigen Hindernissen (Pfadfinder, die einen fangen) auf Zeit laufen). Anschließend gab es eine kurze Ruhepause, bei der die Kinder etwas frei spielen konnten oder ihren Zeltplatz verschönern konnten; denn dafür gab es am nächsten Tag auch Punkte. Nach dem Mittagessen gab es im Wald ein großes Geländespiel, bei dem es darum ging, Gläser in einem Wald zu erjagen, in denen Lebensmittel versteckt waren. Aus dem, was man sich erspielt hatte, versuchte jede Gruppe ein leckeres Abendessen zu zaubern. Jede Familie kochte vor ihrem eigenen Zelt. Dieser Kochwettbewerb wurde wieder vom Senat als Jury bewertet. Am Abend gab es noch eine Verpsrechensfeier, eine Zeremonie, in der die Kinder ihre Halstücher bekommen. Es wurde viel gesungen. Anschließend gingen alle ins Bett.
Am Sonntag gab es nach der Morgenrunde und dem Frühstück einen römischen Postenlauf im Wald, bei dem jede Gruppe verschiedenste Aufgaben zu bewältigen hatte. Vom Fahnenalphabet bis zu Legionärsformationen unter Zeitvorgabe bilden war einiges dabei, was in den Gruppen zu lösen war. Die Laufzettel, die die Kinder bei Beginn des Postenlaufs bekamen, wurden von den jeweiligen Aufgabenstellern im Wald mit erreichten Punktzahlen markiert. Anschließend wurden wieder Stimmzettel von den siegreichen Familien in die Urne geworfen. Danach gab es ein Mittagsbuffet, da die Gruppen etwas zeitversetzt vom Postenlauf zurück kamen.
Am Nachmittag wurden weitere gladiatorische Wasserspiele gemacht, bei denen wieder die Familien gegeneinander antraten. Anschließend gab es Abendessen. Hinterher gab es die Bewertung der geschmückten Zeltplätze, indem alle Mitlieder des römischen Volkes mitgingen und sich anhörten was die Familien sich dabei ausgedacht hatten. Im Anschluss verkündeten die Senatsvertreter, dass die Stimmauszählung im großen Zelt stattfinden solle, um damit letztendlich den neuen Kaiser zu krönen und ihm zu huldigen. Alle versammelten sich in der Jurte (großes Zelt für alle). Die Stimmzettel wurden aus der Urne genommen und ihre Anzahl auf den Namensschildern der Famillien vermerkt. Nach dem Auszählen gewann die beste Familie, die damit auch den Kaiser stellen durfte. Die Kaiserin wurde gekrönt und gefeiert. In ihrem ersten Erlass bestimmte sie, dass keine Wölflinge mehr ihren Rucksack ans Stammesheim zurücktragen müssten. Zudem verteilte sie Süßigkeiten, um sich das Volk wohlgesonnen zu machen.
Am nächsten Tag wurden alle Zelte abgebaut und der Lagerplatz gesäubert. Wir marschierten alle runter zum Stammesheim, um dort den Abschlusskreis zu machen und uns zu verabschieden. Als die Kinder weg waren, machten die Ranger/Rover noch bis ca. 17 Uhr eine Reflexionsrunde. Danach gingen alle müde aber glücklich nach Hause.