Leider konnten die Hempelritter, die jüngste Ranger/Rover-Gruppe (16 Jahre oder älter) im Stamm, im Herbst keine Fahrt mehr durchführen. Deshalb entschlossen wir uns vom 13. Oktober bis zum JOTA am 15. Oktober im Stammesheim zu verweilen und etwas anzustellen. Gesagt, getan trafen wir uns donnerstags zu der Gruppenstunde der Phönixe und blieben danach im Heim. Zuerst bauten wir mit dem Zeug, was Nico für die Gruppenstunde mitgebracht hat, einen Drachen. Gegen 23 Uhr waren wir damit auch schon fertig. Beim Probieren fiel uns aber auf, dass er unbalanciert war und deshalb nicht fliegen konnte. Also gingen wir zurück in die Kommandozentrale und überlegten uns, was wir mit den verbleibenden 12 Metern Tapete anstellen könnten. Schließlich kam uns die Idee, einen riesigen Papierflieger zu bauen. Gesagt, getan machten wir uns ans Rechnen, Planen, Materialsuchen und natürlich ans Bauen. Fertiggestellt wurde er um 4:00 Uhr. Das Problem bestand darin, dieses riesige Ding so zu werfen, dass es auch fliegt. Unser Ergebnis stellte uns noch nicht zufrieden, also beschlossen wir, am nächsten Morgen zum Lagerplatz zu gehen und ihn vom Lagertor hinunter zu werfen. Nach erneuten Umbaumaßnahmen und drei Stunden Schlaf wurde dieses Vorhaben umgesetzt. Da jedes professionelle Flugzeug einen Namen hat, musste unseres auch getauft werden. Solch ein Wunderwerk voller Liebe und Fleiß hat unserer Meinung nach mehr verdient als bloß einen 08/15-Namen mit einer Zahl hintendran wie zum Beispiel Boeing 747. Deshalb wählten wir den ersten Namen, der uns in den Sinn gekommen ist, welcher das Meisterwerk nicht reduzieren würde. Wir einigten uns schließlich auf den Namen ,,Torsten“ und malten ihn an. Auf der Reise zum Lagerplatz machten wir Hüttersdorfs Straßen unsicher. Alle an uns vorbeifahrenden Autofahrer schauten als ob sie sich gerade dachten: ,,Was zum Teufel machen vier junge Herren in ‚Uniform‘ freitagsmorgens um 8 Uhr mit einem riesigen Papierflieger?“ Auf dem Lagertor ging es zwar gut, nur das Werfen und das Hochtragen waren nicht ganz so einfach. Im Umland ist es uns dann besser gelungen. Stolz kehrten wir zum Heim zurück und überlegten uns einen neuen Plan, weil uns Torsten motiviert hat, sinnloses Zeug zu bauen.
Geeinigt haben wir uns auf einen Induktionsgenerator, eine Apparatur, mit der man durch Drehen bzw. Kurbeln elektrischen Strom erzeugen kann. Der Strom wird dadurch erzeugt, dass ein Leiter bzw. eine Spule möglichst schnell und oft ihre Lage und oder ihre Orientierung zu einem Magneten ändert. Die ursprüngliche Idee, eine Salatschleuder mit dem Fahrrad anzutreiben, ging leider nicht, also bauten wir es anders. Durch einen ausgeklügelten Aufbau von Magnet, Holzplatten, Draht, Nägeln, Klebeband und Winkeln gelang es uns schließlich, eine unglaubliche Spannung zu erzeugen, die nur leider unser hochempfindliches Messgerät nicht messen konnte, weil sie zu klein war. Dadurch waren alle Überlegungen, was man mit dem Strom machen könnte unnötig gewesen, aber wir hatten unseren Spaß. Vor der Fertigstellung war am Stammesheim noch ein gemütliches Treffen aller Ranger und Rover des Stammes. Stefan ist nicht mit den anderen heim gefahren, sondern half uns noch das Ding zu bauen. Während dem Bauen aßen wir noch Pizza und gingen pünktlich um 2 Uhr schlafen, um zum JOTA um 9 Uhr wieder aufzustehen.